Freitag, 31. Dezember 2010

Die neue Nudelmaschine ist da - meine ersten selbstgemachten Ravioli!

Lange habe ich darauf gewartet. Schon im September habe ich, natürlich dezent, auf einen Weihnachtswunsch von mir hingewiesen. Ja, eine Nudelmaschine wäre schon nicht schlecht. Es muss keine elektrische sein. Ganz normal, mit Kurbel, für den kleinen Haushalt. Auch im Oktober habe ich mal so beiläufig erwähnt, dass mir die Farbe meiner neuen Nudelmaschine eigentlich egal ist. Im November habe ich unsere enge Küche schon einmal vorsichtshalber umgeräumt. Man weiß ja nie - wenn da noch eine Nudelmaschine hin muss! Dann war Bescherung, und da stand sie!


Von Marcato, eine Atlas 150 Wellness, mit einem zusätzlichen Aufsatz für Spaghetti und Tagliatelle.


Schon am 27. Dezember haben wir sie getestet. Es sollten Ravioli mit einer Hackfleischfüllung werden. Dazu habe ich 250 g Rinderhack und eine gehackte Knoblauchzehe mit etwas Olivenöl angebraten, das Ganze mit Salz und Pfeffer gewürzt und noch einen EL Tomatenmark hinzugefügt. Am Schluss kam noch etwas getrocknetes Oregano dazu. Alles miteinander vermengen und abkühlen lassen. Diese Füllung war uns etwas zu trocken und wird beim nächsten Mal auch anders sein.

Der Teig war schnell zubereitet mit den
Zutaten:
400 g Hartweizengrieß
4 Eier
1 EL Olivenöl
Salz

Zubereitung:
Mit dem Knethaken wurde zunächst alles vermengt bis es krümelig wurde. Dann wurde die Teigmasse gut mit der Hand durchgeknetet. Ich habe dann den Teig in Frischhaltefolie gepackt und für eine Stunde in den Kühlschrank gelegt.

Ich habe dann ein Viertel der Teigmasse abgeschnitten, mit den Handballen etwas flach gedrückt und dann bei Stufe 3 und noch einmal bei Stufe 5 durchgeleiert. Wir hatten es später auch noch mal bei 7 durchgelassen, allerdings wellte sich der Teig dann sehr und wurde an manchen Stellen rissig.

In kochendem Salzwasser wurden unsere ersten beiden "Test"-Ravioli 3 Minuten gekocht. Etwas zu sehr "al dente", aber geschmacklich gut.


Die nächsten haben wir dann 4 Minuten kochen lassen. Dieses Ergebnis hatte uns etwas mehr zufrieden gestellt.

Später habe ich dann bei lamiacucina im Pastakurs einen anderen Ravioliteig mit einem höheren Weizenmehlanteil gefunden. Den werden wir das nächste Mal ausprobieren. Auch die Tipps aus dem kleinen Kuriositätenladen werden beim nächsten Mal davor lesen.

Ach ja, unsere Ravioli haben wir komplett handgemacht, ohne Formen, nach Augenmaß. Vor dem Essen habe ich noch etwas Parmesan darüber gerieben.  


Selbst gemacht und lecker, aber: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Und: Gute, hilfreiche Tipps werden gern angenommen!

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Kalbsnierenbraten mit Coburger Klößen und Rosenkohl


Zwei, drei Tage ohne Blog sind doch gar nicht so schlecht. Man liest ein paar Sachen nach. Man lernt viel Neues dazu. Man denkt auch nach, wie man den eigenen Blog letztlich weiter gestalten oder überhaupt fortsetzen wird.  Ich muss aber zugeben, dass das Bloggen zu einer lieben Gewohnheit geworden ist, das Fotografieren der Gerichte, das Beschreiben des Kochvorgangs, die Illustration der Posts. Mein Schwerpunkt war ja bis jetzt die thailändische Küche. Meine Rezeptsammlung umfasst etwa 190 Rezepte, die ich in den letzten acht Jahren gesammelt habe. Von meinen 24 thailändischen Kochbüchern möchte ich jetzt gar nicht weiter schreiben. Rezeptsammlung und der Inhalt der Kochbücher überschneiden sich natürlich. Diesen Thai-Schwerpunkt werde ich wohl nicht so halten können. Die Ideen und die „Informanten“ gehen mir langsam aus. Zwangsläufig wird es in Zukunft wohl mehr um die Veröffentlichung von Rezepten auch aus dem nicht-thailändischen Lebensraum gehen. 

So hatten wir Weihnachten einfache, fränkische Küche auf dem Plan. Am Heiligabend gab es leckere Forellen von Humann, einem Fischhändler aus dem benachbarten Lautertal.  Dazu gab es Annis Kartoffelsalat. Am 25. Dezember  sollte es etwas Schnelles sein. Wir hatten von unserem Lieblingsmetzger aus Schney Pfefferhaxen gekauft. Diese kann man (ohne Haut) vorkochen und dann paniert in der Pfanne oder der Fritteuse fertiggaren.  Wir hatten welche mit Haut und haben sie auf der Haut liegend 20 Minuten und dann umgedreht noch einmal 70 Minuten bei 200°C fertig gebraten. Dazu gab es ein Sauerkraut, das ich Tage vorher schon zubereitet hatte und zweimal aufgewärmt habe, damit es die richtige Konsistenz bekommt.


Auch der zweite Feiertag war bei uns eigentlich etwas anders geplant. Es sollte eine fränkische Spezialität geben, die wir schon lange nicht mehr hatten: Kalbsnierenbraten mit Coburger Klößen und Rosenkohl. Sollte der Braten am Anfang noch für sieben Personen reichen, waren dann letztlich am 2. Feiertag nur noch drei Personen anwesend. Es gibt leider in unserer Familie immer wieder Leute, die sehr kurzfristig andere Dienstpläne bekommen und arbeiten müssen. Aber mir ging es ja früher auch öfters so.

Zutaten:
Rinderknochen (Kalbsknochen waren aus)
½ Sellerie
2 Möhren
1 Petersilienwurzel

1 EL Puderzucker
1 EL Tomatenmark
300 ml Weißwein
800 ml Rinderfond

2 kg Kalbsnierenbraten
Salz
Pfeffer
Beifuß
200 g Sahne

2 kg Kloßteig
1 Brötchen
30 g Butter

1000 g Rosenkohl
250 ml Hühnerbrühe
Salz
Pfeffer
Parmesan

Zubereitung:
Für die Soße werden die Rinderknochen in den auf 200°C vorgeheizten Backofen gegeben und insgesamt 60 Minuten geröstet. Nach 30 Minuten werden Sellerie-, Möhren- und Petersilienwurzelwürfel dazugegeben.

Den Puderzucker im großen Topf karamellisieren, das Tomatenmark dazugeben und mitrösten lassen und dann mit 100 ml Weißwein ablöschen. Etwas reduzieren lassen und wieder 100 ml Weißwein dazugeben. Wieder reduzieren und diesen Vorgang ein letztes Mal  wiederholen.

Auf diese Weißweinreduktion die gerösteten Rinderknochen und das mitgeröstete Gemüse geben. Mit dem Rinderfond aufgießen und 2 Stunden köcheln lassen. Dann wird das Ganze abgeseiht. Diese Soße wird später zum Aufgießen auf den Braten genommen. Das war die Arbeit des Vortages.

Der Braten wird rundherum mit Salz, Pfeffer und Beifuß eingerieben. Dann wird er in Butterschmalz von allen Seiten gut angebraten.  Etwas Soße angießen und im auf 200°C vorgeheizten Backofen für 90 Minuten schmoren. Den Deckel entfernen, auf 100°C herunterdrehen und weitere 30 Minuten braten lassen. Ab und zu mit der Soße übergießen.

In der Zwischenzeit den Rosenkohl putzen und 3 Minuten in kochendes Salzwasser geben. Abgießen und abschrecken. Kurz vor dem Essen wird er für 10 Minuten in eine Pfanne gegeben und mit wenig Hühnerbrühe fertig gegart. Etwas geriebenen Parmesan darüber. Fertig ist die Beilage.


Der Kloßteig muss in der Verpackung 30 Minuten in heißes, nicht kochendes Wasser gegeben werden. In der Zwischenzeit wird das Brötchen gewürfelt und in Butter goldbraun geröstet.
Einen großen Topf mit kochendem Wasser vorbereiten.


Dann wird der Kloßteig in eine große Schüssel gegeben, Klöße mit den Brötchenwürfeln geformt, die Hitze am Topf heruntergedreht und die Klöße hineingegeben. Das Wasser darf jetzt nicht mehr kochen. Wenn die Klöße auf dem Wasser schwimmen, sind die Klöße fertig.


In der Zeit, in der man auf die Klöße wartet, wird die Soße aus dem Bräter abgeseiht und mit etwas Sahne verfeinert. Wenn nötig mit etwas Speisestärke andicken. Wir konnten darauf verzichten.


Freitag, 24. Dezember 2010

Ein frohes Fest und ein gesundes, erfolgreiches 2011


Vor allem wünsche ich allen Lesern, dass sie Weihnachten im Kreis ihrer Familie und ihrer Freunde feiern dürfen. Im neuen Jahr werden wir uns hoffentlich wieder hier treffen. Mich würd's freuen!

Ja, was wäre wenn ...?

Was wäre, wenn die Weihnachtsgeschichte heute im 21. Jahrhundert passieren würde. Ein Freund hat mir diesen kleinen Aufsatz geschickt. Damit wünsche ich Euch nicht nur ein frohes, sondern vor allem ein fröhliches Fest!

Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln

Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen


BETHLEHEM, JUDÄA

In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten  Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall  haust. Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch  Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst  14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen  gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als 
Joseph H., ebenfalls aus Nazareth, identifiziert wurde, die Sozialarbeiter  abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei  unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" 
eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch  der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei  Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der  Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber  in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise verbotenen Substanzen  waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihn  angetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen  Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren  Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht 
bekanntgegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr  zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit:  "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht  volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher  Beziehung die beiden zueinander stehen."

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und 
psychiatrischen Untersuchungen. Sie muss eventuell mit strafrechtlichen Folgen rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter  die Lupe genommen, weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der  Säugling stamme von Gott.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: "Mir 
steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn  dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes  gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die  Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern  verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu  erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen  Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer
Gesellschaft werden können."

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info. Die anwesenden Hirten 
behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen  Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte den Stall  aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen.  Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die  dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe."

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Hühnersuppe

Und dann taut es wieder. Nee, heute mag ich nicht mehr übers Wetter erzählen. Das nervt. 

Was mich auch nervt, ich könnte da wahnsinnig werden, ist ein Hund, der nicht auf mich hört. Die Unschuld vom Lande, Filou. So ganz langsam setzt er sich nach links Richtung Gebüsch ab und findet dann tatsächlich irgendetwas zu fressen. Das soll er natürlich nicht. Der Schnee ist an solchen Stellen knietief, d.h. man braucht gar nicht loszurennen um es ihm aus dem Maul zu nehmen. Er schaltet auch dann mal kurz auf Durchgang. Kein „Komm“, „Hier“ oder „Filouuuuu“ hilft da. Nähert man sich ihm trotzdem zu sehr, kaut er so schnell, als ob sein letztes Stündchen geschlagen hätte. Hätte es auch, wenn ich ihn erwischt hätte, aber der „liebe“ Hund hält immer so 2 Meter Sicherheitsabstand. Wenn er dann danach doch einmal kommt, dann sollte man ihn sogar noch loben. Mach ich nicht. Wortlos wird er nur angeleint, ansonsten ignoriert und nach Hause geführt. Kein Wort wird gewechselt.  Zuhause wird er dann nur noch auf seinen Platz geschickt. 

Was hilft besser gegen den Frust als ein bisschen Kochen. Gut, ein großer Akt ist es nicht eine Hühnersuppe zuzubereiten, aber es hilft trotzdem.


Zutaten:
2 l Wasser
1 Suppenhuhn
Brokkolistängel (übrig geblieben, aus dem Gefrierschrank, aufgetaut)
½ kleiner Blumenkohl
2 Karotten
½ Sellerie
1 Stange Lauch

Zubereitung:
Das Huhn putzen, innen und außen waschen und dann in kaltem Wasser im Schnellkochtopf eine Stunde garen.

In der Zwischenzeit den Blumenkohl in kleine Röschen schneiden, die Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden, den Sellerie ebenfalls putzen und klein würfeln. Der Lauch wir auch geputzt, gewaschen und in Ringe geschnitten.

Das Suppenhuhn dann enthäuten und entbeinen. Das Fleisch in mundgerechte Stücke  schneiden und wieder in die Suppe geben und aufkochen.

Das Gemüse dazugeben und garen lassen. Bei mir hat das etwa 6 Minuten gedauert, dann war die Suppe fertig.

In einem zweiten Topf habe ich noch etwa 200 g Nudeln gegart und dann zur Suppe gegeben. Fertig.

Kann man ihm länger böse sein?

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Mangoldröllchen

Alle Einkäufe bis auf ein paar Kleinigkeiten sind getätigt. Na ja, Kleinigkeiten ist untertrieben, das Fleisch hole ich eben erst am 24. ab. Vorgestern war es direkt angenehm einzukaufen. Lag es am Schneesturm, dass sich keiner heraus getraut hat? Lag es an der günstigen Zeit, nachmittags kurz vor drei? Jedenfalls gab es keine Wartezeit, sogar ein netter Plausch mit der Käse-Verkäuferin war möglich. Seltsam, dass die Parkplätze gut belegt waren. Wo haben die sich nur alle versteckt?

Bei dem Discounter, der Lebensmittel liebt, habe ich im November Mangold gefunden. Das Rezept dafür muss ich jetzt endlich mal nachreichen. Ich mag Mangold sehr. Als Mantel für eine schmackhafte Füllung ist er ideal. Wir haben Spätzle dazu gegessen.


Zutaten:
500 g Mangold
1 Möhre
1 Schalotte
20 g Butter
500 g Rinderhack
2 EL Crème fraîche
2 Eier
Salz
Pfeffer
1 unbehandelte Zitrone
50 ml Weißwein
50 ml Sahne
Cayennepfeffer

Zubereitung:
Den Mangold putzen, die Blattstiele bis zum Blattansatz entfernen und die Blattrippe flach schneiden. Die Blätter ganz kurz in kochendem Wasser blanchieren. Dann sofort kalt abschrecken und abtropfen lassen.

Die Möhre und die Schalotte schälen und fein würfeln, die Mangoldstiele fein würfeln. Die Schalottenwürfel in etwas Butter weich dünsten.

Dann die Möhre und die Mangoldstiele hinzufügen und ebenfalls weich dünsten.

Die Gemüsemischung gut abkühlen lassen. Das Hackfleisch, die Crème fraîche, die Eier und das Gemüse gut vermengen und mit Salz, Pfeffer und wenig abgeriebener Zitronenschale würzen.

Auf die ausgebreiteten Mangoldblätter etwas von der Füllung geben und einwickeln.

Das Röllchen mit einem festen Baumwollbindfaden zusammenbinden. Die restliche Butter in einem Bräter erhitzen und die Röllchen darin von allen Seiten anbraten.

Mit Weißwein ablöschen und dann mit der Sahne auffüllen.

Mit Deckel bei 200°C in den vorgeheizten Backofen und 25-30 Minuten garen.

Die Röllchen herausnehmen und zur Seite stellen.

Den Bratensatz mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und etwas Cayennepfeffer abschmecken und zu den Röllchen reichen.


Dienstag, 21. Dezember 2010

Birnen-Lauch-Gemüse

Und gestern früh hat es dann wieder getaut. Seit Samstag sind es 10°C mehr. Die Temperaturen schwanken so um den Nullpunkt. Die Wege angetaut und wieder gefroren.  Die Nachbarn, die in den letzten Tagen nicht so viel Schnee geschippt haben, hacken jetzt das Eis vom Weg. Nein, Mitleid habe ich da nicht.

Genau so wenig Mitleid wie mit einem Coburger Fußballverein, der durch leichtsinnige und leichtgläubige Finanzpolitik in die Insolvenz getrieben wurde. Erstaunlich bzw. erschreckend ist die Solidarität der Spieler mit ihrem Verein. Glaubt man der Tageszeitung, so verlassen 25 Spieler der 1. und 2. Mannschaft zum Jahresende den Verein. Schön, wenn man sich so mit dem Verein identifiziert. 

Dass es gestern Nachmittag wieder geschneit hat, ist dann auch keine neue Nachricht mehr. Ich kann das weiße Zeug so langsam nicht mehr sehen.

Im November hatte ich eine wunderschöne Putenoberkeule, die ich nach der Niedrigtemperatur-Garmethode zubereitet habe. Wie das funktioniert habe ich ja schon einmal hier beschrieben. Etwas Lauch und ein paar Birnen waren übrig. Die Birnen waren ziemlich süß und überreif. Ich konnte mich vage an ein Rezept im Internet erinnern. Überrascht war ich von der kurzen Garzeit. Die Birnen waren ziemlich weich, aber der Lauch war genau richtig. Vielleicht hätte ich nicht so reife Birnen nehmen sollen.


Zutaten:
4 Stangen Lauch
4 Birnen
20 g Butter
1 EL Honig
200 ml Gemüsebrühe
Pfeffer, Salz, Muskat

Zubereitung:
Lauch in 2 cm-Ringe schneiden. Die Birnen schälen, vierteln, entkernen und noch einmal der Länge nach durchschneiden.

Die Butter schmelzen, den Honig hinzufügen und mit dem Schneebesen schaumig rühren. Den Lauch und die Birnenspalten hinzufügen und unterheben.

Mit Salz, Pfeffer und Muskat ordentlich würzen und die Gemüsebrühe hinzugeben.

Etwa 4 Minuten köcheln lassen. Fertig.


Montag, 20. Dezember 2010

Rehragout

Der Schnee hört nicht auf und außerdem waren es am Samstagabend -10°C. Das ist saukalt. Erstaunt bin ich, dass der Winterdienst in diesem Jahr relativ gut klappt. Vielleicht liegt das aber auch an der Autobahnmeisterei und nicht an der Stadt Coburg, die für mangelhaften Winterdienst bekannt war. Dieses Jahr aber ist das anders.

Auch der HSC 2000 Coburg hat sich verbessert am Samstagabend gegen den TV Groß-Umstadt. Punktemäßig zumindest. Das, was er auf dem Parkett geboten hat, war mäßig. Man konnte die Pluspunkte für die Gastgeber an einer Hand abzählen: Dominik Kelm, Howie Martinsen und Alexander Auerbach. Da bleiben sogar noch zwei Finger frei. ;-) Der Rest war einfach nur graues Mittelmaß und nicht bundesligareif. Trotzdem hat es gegen Groß-Umstadt gereicht. Die hatten nun überhaupt kein Bundesliga-Niveau. Der negative Höhepunkt war dann das Nehmen der Auszeit 36 Sekunden vor Spielende durch den Coburger Trainer Vanek beim Spielstand von 28:23. Das zeugt von großer Unsportlichkeit und mangelndem Respekt gegenüber dem Gegner. Wie haben sich die Coburger im Spiel gegen Frankfurt aufgeregt als die Frankfurter bei einem Sechs-Tore-Vorsprung unmittelbar vor Schluss die Auszeit nahmen. Na ja, wenn zwei das Gleiche tun …

Da gehen wir beim Kochen fairer miteinander um. Viel Arbeit war es schon. Wir haben zu zweit versucht möglichst nah an Schuhbecks Rezept zu bleiben. Gefunden haben wir dieses Rezept in seinem Kochbuch „Bayerische Hausmannskost für Feinschmecker“. Ein paar kleine Änderungen gab es von unserer Seite. Wir haben auf die Zugabe von Zartbitterschokolade verzichtet. Schuhbeck gibt sie unmittelbar vor dem Mitkochen der Ingwerscheiben dazu. Anstatt des Johannisbeergelees haben wir Preiselbeergelee dazugegeben. Dadurch ist es natürlich nicht so exquisit wie das Ragout des „Meisters“. Trotzdem wir waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden.


Zutaten:
800 g Rehfleisch (Rippchen, Hals, Waden)
½ Knollensellerie
2 Möhren
2 Petersilienwurzeln
1 EL Tomatenmark
200 ml Rotwein
2 cl Weinbrand
½ l Hühnerbrühe
2 Lorbeerblätter
10 Pfefferkörner
8 Wacholderbeeren
8 Pimentkörner
4 Nelken
1 EL Preiselbeergelee
2 Scheiben  Knoblauch
2 Scheiben Ingwer
Puderzucker
Rotweinessig
200 g Sahne (bei Schuhbeck)
evtl. Butter (bei Schuhbeck)

Zubereitung:
Das Rehfleisch vom Knochen lösen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Knochen werden für eine leckere Rehsoße verwendet. Das Rezept kommt später.

Die Sellerieknolle, die Möhren und die Petersilienwurzeln schälen und klein würfeln.

Das Fleisch mit etwas Butterschmalz rundherum  anbraten. Die Gemüsewürfel und das Tomatenmark dazugeben und mitschwitzen lassen.

Mit dem Rotwein und dem Weinbrand ablöschen und etwa zur Hälfte einreduzieren.

Die Geflügelbrühe dazugeben und ca. 90 Minuten schmoren lassen.

Nach etwa 60 Minuten zerstoße ich die Lorbeerblätter, die Pfefferkörner, die Wacholderbeeren, die Pimentkörner und die Nelken grob in einem Mörser. Dann kommt alles in einen Einweg-Teebeutel, der für 30 Minuten mit in das Ragout gegeben wird.

Jetzt wird das Fleisch aus dem Ragout-Topf genommen, die Soße wird passiert und darf dann weiter köcheln. Das Fleisch kommt auch wieder dazu.

Das Preiselbeergelee in das Ragout geben und umrühren. In einem Einweg-Teebeutel lasse ich 2 Scheiben Knoblauch und zwei Scheiben Ingwer 5 Minuten mitköcheln. Dann nehme ich sie wieder heraus.

In einem kleinen Topf etwas Puderzucker karamellisieren lassen, mit Rotweinessig ablöschen und zur Hälfte einreduzieren lassen.

Diese Reduktion kommt jetzt noch in das Ragout und damit ist es eigentlich fertig. Im Originalrezept wurden jetzt noch etwas Sahne und Butter dazugegeben. Abgesehen davon, dass ich das vollkommen vergessen hatte, war es auch nicht nötig. ;-)

Dazu gab es Nudeln.

Samstag, 18. Dezember 2010

Freitag, 17. Dezember 2010

Wochensplitter 49/2010 11.12.10 – 17.12.10

Themen:  HUK-Arena, Kochpläne, Kochvideo: Weihnachtsmenü

HUK-Arena
Der momentane Stand an der Ballsporthalle in Coburg: Es werden Fenster eingebaut. Für die, die es nicht wissen: Es ist der Stadt Coburg vertraglich zugesichert, dass die Halle am 01.01.2011 fertig ist. Ansonsten ist eine Vertragsstrafe, man spricht von 800000 € bis 850000 €, fällig. Nach dem Fenstereinbau muss die Heizung funktionieren und die gesamte Halle gut durchgeheizt werden. Ob das zum 1. Januar noch fertig wird? Ich denke, das Geld kann die Stadt Coburg sicher gut gebrauchen.

Kochpläne
Wir haben uns entschieden: Heiligabend geht es einfach zu. Bratwurst und Kartoffelsalat bzw. Bratwurst und Sauerkraut wird es geben. Die Bratwürste werden feine Fränkische von der Metzgerei Novotny aus Schney sein. Am 1. Feiertag wird es Kalbsnierenbraten mit Coburger Klößen und gebratenem Rosenkohl geben. Am 2. Feiertag haben wir Mamas Rouladen mit Semmelklößen und Blaukraut. Beides typisch fränkische Küche. Unser Reh wird es dann voraussichtlich mit meinen Eltern und unseren Kindern am 2. Januar geben. Es sind einfach zu wenig Feiertage! ;-)

Kochvideo: Joe Waschl und sein Weihnachtsmenü

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Ruckzuck: Makkaroni mit Champignonsoße

Da schaltet sich mein Laptop von ganz allein ab. Sehr verdächtig. Zunächst hatte ich meine „bessere Hälfte“ schwer im Verdacht. Aber eigentlich traue ich ihr eine solche „Gemeinheit“ nicht zu. Das wäre ja genauso, wie wenn sie mir das leere Weinglas, kurz vor dem neu einschenken, wegzieht mit der Bemerkung „Du hast jetzt genug“. (Das habe ich wirklich einmal erlebt. Nicht bei mir. Das wäre etwas. Ich hätte dann wohl aus der Flasche weiter getrunken.;-))
Nein, sie beteuert ihre Unschuld, ich schalte neu ein, Windows meldet wüste Proteste an. Ich hätte nicht ordnungsgemäß heruntergefahren. Stimmt, ich habe überhaupt nicht heruntergefahren. Dann läuft er wieder. So!
Es dauert nicht lange und er ist wieder aus. Als ich ihn anfasse, merke ich, dass er etwas wärmer ist. Sollte das eine Sicherheitsabschaltung wegen Überhitzung gewesen sein? Das untere Lüftungsgitter war halb mit Staub verstopft! Das habe ich vorsichtig mit dem Staubsauger weggesaugt. Und dann habe ich mir vorgestern noch eine Kühlerunterlage mit zwei Kühlern, die ich über USB anschließe, gekauft. Jetzt läuft er wieder. Na, also!

Bei der ganzen Rettungsaktion hätte ich beinahe meinen Kocheinsatz verschlafen. Dann muss es eben wieder etwas schneller gehen.


Putenschinken in kleine Würfel schneiden, Champignons putzen und in Scheiben schneiden. In etwas Olivenöl leicht bräunen und Zwiebelwürfelchen dazu. Thymian dazu, salzen, pfeffern und dann mit Sahne ablöschen. Einkochen lassen und fertig ist meine Soße. Ganz am Schluss kommt noch frisch gehackte Petersilie dazu. Parallel dazu habe ich Makkaroni nach Packungsanweisung gegart und dann unter die Soße gehoben. Das Abendessen steht. In der Zeit darf der Laptop auch etwas abkühlen. ;-)


Mittwoch, 15. Dezember 2010

Schweinefilet im Feta-Speck-Mantel mit Estragon-Erbsen-Mais-Gemüse und Thymian-Kartoffeln


Kalt und eisig war es heute. Der Spaziergang am Baggersee mit Filou musste jedoch sein. Für morgen soll ja dann wieder etwas mehr Schnee kommen.

Ganz anders, heiß und hitzig und auch aalglatt, ging es ja gestern im italienischen Parlament zu. Mit 314 zu 311 Stimmen hat sich Berlusconi bei dem Misstrauensvotum leider wieder durchgemogelt. Wie seltsam mutmaßt da der Sinneswandel der italienischen Abgeordneten Katia Polidori an, die sehr kurzfristig ihre Sympathien zu Berlusconi wiederentdeckt hatte. Es ist schon erstaunlich, was sich die Italiener und ihre Abgeordneten gefallen lassen. Was muss ein italienischer Ministerpräsident denn noch alles tun, um aus dem Amt gejagt zu werden? Oder sollte man besser fragen: Was musste Berlusconi alles tun um im Amt zu bleiben?

Friedlicher ging es bei dem Rezept zu. Zwar mussten sich die Kartoffeln und das Schweinefilet zeitweise auch den Ofen teilen, aber das verlief zivilisiert und nicht handgreiflich.


Zutaten:
400 g Schweinefilet
Salz
Pfeffer
Majoran
100 g Fetakäse
100 g Baconscheiben

400 g Erbsen (TK)
150 g Gemüsemais
15 g Butter
Estragon
Salz
Pfeffer
100 ml Gemüsebrühe

4 Kartoffeln
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Thymian

Zubereitung:
Das Öl in einer Pfanne erhitzen, das Filet darin bei hoher Hitze rundherum kräftig anbraten. Die Baconscheiben auf der Arbeitsplatte auslegen und Fetakäsescheiben gleichmäßig darauf verteilen. Das Filet darauflegen und mit dem Feta-Speckmantel umwickeln.
Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad 15-17 Min. braten. Das Schweinefilet vom Blech nehmen und in einer Alufolie gewickelt 5 Min. ruhen lassen.

Die Erbsen und den Mais zusammen mit etwas Butter anschwitzen. Salzen und pfeffern und Estragon dazugeben. Mit Gemüsebrühe ablöschen und etwas einkochen lassen.

Möglichst gleich große Kartoffeln waschen, putzen und halbieren.  Salzen, pfeffern, etwas  Thymian und Olivenöl auf die Kartoffelhälften geben. Bei 200°C auf Backpapier etwa 30 Minuten backen lassen. Die Kartoffeln sind fertig, wenn sie innen weich und außen goldbraun sind.
 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)