Freitag, 16. Juli 2010

Wochensplitter 27/2010 10.07.10 – 16.07.10


Themen: Schwalbe

Schwalbe gefunden
Am Mittwoch vor dem Haus bei sengender Hitze hat Filou, unser Labbi, eine Schwalbe, besser einen Mauersegler, entdeckt und vorsichtig beschnüffelt. Der Vogel lag mit weit ausgestreckten Flügeln auf den warmen Pflastersteinen. Der Platz war deswegen für das Tier gefährlich, weil es bei uns auch viele Katzen in der Nachbarschaft gibt. 
Die Hilfsaktion begann: Eine Nachbarin brachte etwas Wasser. Schnell die Faust ins Wasser getaucht und über die Fingerknöchel direkt in den Schnabel des kleinen Vogels laufen lassen. Und wirklich: er trank und schluckte. Ab und zu schüttelte er den Kopf um die Wassertropfen dort los zu werden. Das hat dem kleinen Kerl so richtig gut getan. Nach dieser "Erstbehandlung" kam er in einen kleinen Gurkeneimer, der mit einem Tuch abgedeckt wurde und dann ab zu unserem Tierarzt Dr. Wicklein. Der Notfall wurde dort sofort angenommen. Man wird dem Mauersegler Glucose geben und ihn wieder aufpäppeln. „Sie dürfen in ein paar Tagen ruhig nachfragen, wie es ihm geht!“ Das nenne ich Service in einer Tierklinik.
Nachgefragt habe ich am Donnerstag. Der Kleine ist wieder wohlauf und wird am Freitag wieder in die Freiheit gelassen. Fazit: Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer, aber in diesem Fall sehr zufrieden.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Auberginenpüree


Eine herrliche Beilage zu gegrilltem Fleisch. Das kann ein Kammsteak, aber auch ein Stück Lamm sein. Es braucht etwas Vorbereitungszeit und wird von mir sehr früh zubereitet, damit es noch schön durchkühlen kann.

Zutaten:
3 Auberginen
1 mittlere Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Zitrone
4 EL Olivenöl
2 EL Essig
Salz
Pfeffer
Petersilie

Zubereitung:
Die Auberginen werden im auf 180°C vorgeheizten Backofen 60 Minuten gebacken, dann zum Abkühlen auf ein Rost gelegt und schließlich die Haut abgezogen. Das Auberginenfleisch kommt in eine Schüssel.

In die Schüssel wird die Zwiebel gerieben. Eine gehackte Knoblauchzehe kommt auch noch hinzu.

Den Saft einer Zitrone, Olivenöl und Essig in die Schüssel geben und mit dem Stabmixer gut pürieren, so dass eine herrlich cremige Masse entsteht. Dann wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Das fertige Püree kommt noch einmal in den Kühlschrank, damit es schön durchkühlen kann.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Lammcarrée auf türkische Art


Am Samstag früh um 8 Uhr war es da, das Lammcarrée von Neuseeland Lamm. Ich war etwas skeptisch wegen des Fleisches. Trotz einer Styropor-Box und eingeschweißtem Fleisch war es beim Öffnen fast handwarm. Diese Liefermethode möchte ich bei den momentanen Temperaturen nur bedingt empfehlen. Aber letztlich ging alles gut.
Geplant war alles ganz anders. Ich wollte das Lammcarrée mit einer Chili-Knoblauchpaste anbraten. Dazu sollte es „scharfe Austernpilze“ geben. Dann kam alles zusammen. Mein Asia-Händler hat den Lieferanten gewechselt. Leider fiel die Lieferung aus und es gab dann kein Thai-Basilikum mehr. Mein Pilzhändler hatte diese Woche leider keine Austernpilze und schon gar nicht die extravaganten gelben und roten Austernpilze. Also habe ich kurzfristig umgeplant. Eine ganz andere Marinade sollte es sein. Zwiebeln, Zitronen, Rosmarin und Knoblauch, also mehr die türkische Richtung. Auch gut. Als Beilage: Tzatziki, kaltes Auberginenpüree und mit Zitronenabrieb parfümierter Reis.

Mein Fazit: Das Fleisch war absolut butterzart, das ideale Essen bei diesen Temperaturen. Die Beilagen haben hervorragend dazu gepasst. Als nächstes werde ich wohl mal eine ganze Lammkeule in den Kugelgrill legen. Und mein Carrée mit Chili-Knoblauchpaste ist auch nur verschoben.

Zutaten:
1 frisches Lammcarrée

1-2 Zwiebeln (gerieben)
Saft und Schalen von zwei Zitronen
Frische Rosmarinzweige
2 Knoblauchzehen gehackt
1-2 Tassen Olivenöl
Salz


Zubereitung:
Die Rippenknochen des Lammcarrées vom Fleisch befreien.

Alle Zutaten der Marinade in einer Schüssel vermengen und 24 Stunden oder mindestens über Nacht abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. Etwas salzen.

Das Lammcarrée rundum 2 Minuten scharf anbraten.

Backofen 100°C vorheizen. Dann das Fleisch auf das Rostgitter bei mittlerer Höhe für 35 Minuten geben. So habe ich es bei Schuhbeck gelesen. Bei einem Testschnitt war es dann doch noch zu roh. Ich habe dann noch einmal 5 Minuten bei 160°C rangehängt. Dann war es so, wie wir es wollten.

Die Beilagen: Tzatziki, Auberginenpüree (Rezept folgt morgen) und mit Zitronenabrieb parfümierter Reis.

Dienstag, 13. Juli 2010

Gegrillte Makrele mit scharfer Würzpaste

Makrelen grille ich besonders gern. Sei es, dass wir sie als "Steckerlfisch" essen oder, wie hier, als Thai-Gericht. Die Hitze der Grillkohle darf nicht zu hoch sein, sonst verbrennt die Haut und innen ist er noch roh.

Zutaten:
4 grüne Chilis
4 rote Chilis
8 Thai-Zwiebeln
8 Knoblauchzehen
1 EL Erdnusssöl
2 Zitronen
4 EL Fischsoße
1 EL Palmzucker
6 Zitronenblätter
4 Makrelen (je ca. 350 g)

Zubereitung:
Die Chilis grob hacken und Stiel entfernen. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und ebenfalls grob hacken. Alles in Alufolie geben, einen Schuß Öl dazu und verschließen. Das Päckchen für 10 Minuten auf den Grill legen.

Die Alufolie öffnen, den Inhalt abkühlen lassen und im Steinmörser zu einer Paste weiterverarbeiten. Die Zitronenblätter in feine Streifen schneiden. Fischsoße, Palmzucker und Zitronenblattstreifen untermischen.

Die Makrelen gründlich waschen und abtrocknen. Mit einem scharfen Messer an den Flankenseiten einschneiden. Die Fische mit der Würzpaste außen einreiben und den Rest in den Bauchhöhlen verteilen. Auf jeder Seite zwischen 5 und 7 Minuten grillen bis sie goldbraun sind. 

Dazu süß-saueres oder gebratenes Gemüse und Reis reichen. (Siehe unter Tempura-Putenschnitzel mit süß-sauerem Gemüse bzw. Marinierte Putensteaks mit gebratenem Gemüse)

Montag, 12. Juli 2010

Stadtwurst mit Musik

Eine traditionelle Brotzeit mit einer typisch fränkischen Wurst.
In jedem guten fränkischen Biergarten wird es diesen leckeren Wurstsalat geben. Die Wurst selbst ist eine Nürnberger Spezialität. Ich sehe sie regelmäßig bei dem Metzger meines Vertrauens und ab und zu muss sie mit. Gut, man kann sie natürlich blank essen („In der Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot!“), aber eigentlich kenne ich nur diese eine Rezeptur. Gern lasse ich mich aber belehren.

Zutaten:
600 g (1 Ring) Nürnberger Stadtwurst
2 mittlere Zwiebeln
8 kleine Gewürzgurken
4 EL Pflanzenöl
4 EL Wasser
4 EL Gurkenwasser (aus dem Gewürzgurkenglas)
Prise Pfeffer
Petersilie

Zubereitung:
Die Wurst häuten und in feine Scheiben hobeln.

Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Halbringe schneiden.

Aus dem Öl, Gurkenwasser und dem Pfeffer eine Marinade rühren und über die Wurstscheiben geben.

Die Zwiebelringe und die Petersilie unterheben und mit Pfeffer würzen.

Etwa 2 Stunden kühlen und mit einem fränkischen Bauernbrot und einem frischen (Weiß)-Bier servieren.


 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)