Freitag, 8. Oktober 2010

Wochensplitter 39/2010 02.10.10 – 08.10.10

Themen: Und wenn es mal so weit ist..., Getestet: Maggi „Gebratene Nudeln - Thai“

Und wenn es dann mal so weit ist …
… ist es auch nicht so schlimm. Ständige Arbeitsüberlastung und daraus resultierende Folgen sind kein Problem, wenn man das folgende Urteil des Sozialgerichts Dortmund liest.

"Wer während der Arbeit einschläft, vom Bürostuhl fällt und sich dabei verletzt, hat dann einen Arbeitsunfall erlitten, wenn er infolge betrieblicher Überarbeitung vom Schlaf übermannt worden ist."
(Sozialgericht Dortmund vom 18.02.05, AZ: S 36 U 294 / 97 )

Das kann schon mal passieren.

Getestet: Maggi „Gebratene Nudeln - Thai“
 „Probier es doch mal und sag uns Bescheid! Das ist wirklich gut.“ Mit viel Skepsis habe ich dann doch die Tüte „Maggi Gebratene Nudeln Thai“ in Augenschein genommen. Es sei natürlich und ohne Geschmacksverstärker und ohne Konservierungsstoffe. Dass hier noch ein kleiner Haken sein muss, beweist ein noch kleinerer Schriftzug mit den Worten „lt. Gesetz“. Die Zutatenliste ist lang. Mir fällt der Hefeextrakt auf. Hefeextrakt enthält freies Glutamat, hat allerdings keine E-Nummer und gilt deshalb nach dem Gesetz nicht als Geschmacksverstärker.  Auch bei „Aroma“ und Natriumcaseinat weiß ich als Normalverbraucher nicht, ob es dann so natürlich ist. Ich habe gegoogelt und weiß es jetzt erst recht nicht. Ich weiß auch nicht, ob jetzt 100% Geschmack natürlich von Maggi kommen oder ob der Geschmack 100% natürlich ist. Es lebe die Verkaufs-Psychologie! Ich kann nur ahnen, warum der Geschmack so ist. Ich hab's versprochen, ich muss da durch.


Bis auf die Hähnchenbrust hatten wir alles zuhause. Wir haben für 4 Personen gekocht. Die Rezeptur wollte:
250 g Hähnchenbrust (haben wir auf 550 g erhöht)
300 g Spaghetti (haben wir auf 500 g erhöht)
2 rote Paprika
2 Karotten
4 Frühlingszwiebeln
Koriandergrün (stand nicht auf der Tüte)

Während das Fleisch und das Gemüse geschnibbelt wird, werden die Nudeln nach Packungsanweisung gegart.

Das Fleisch wird scharf angebraten und dann das Gemüse mitgebraten.

Sind die Nudeln abgetropft, kommen sie in den Wok und werden gut untergehoben. Jetzt wird der Tüteninhalt darüber gestreut und dann wird das Ganze 5 Minuten pfannengerührt.
Fertig.

Heraus kam das.

Es sah appetitlich aus und roch auch nicht schlecht. Vom Geschmack war es ganz leicht scharf. Ansonsten konnte ich es mit meinen Kochergebnissen und meinen bisherigen Geschmackserlebnissen bei „Gebratenen Nudeln“ leider nicht vergleichen. Mutig von Maggi sich gleich an ein thailändisches Nationalgericht („Pad Thai“) heranzuwagen. Ich weiß, dass die WG meines Sohnes ab und zu damit kocht und es schmeckt ihnen. Zugegeben, es geht sehr schnell. Wer es nehmen möchte und es verträgt, soll es tun. Ich koche lieber selbst.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Forelle Müllerin Art

Es gab leckere Forellen von unserem Fischhändler im Nachbardorf. Eigentlich eine Schande für einen Angler wie mich – Fisch vom Fischhändler! Wo gibt’s denn so was? Den fängt man doch selbst! Dieses Jahr war mir Petri nicht heil! Ich habe zwar viel Zeit im Frühjahr am Wasser verbracht, aber selbst Karpfen, die ich sonst immer fange, machten einen großen Bogen um meine Angelhaken. Von Zander, Hecht, Wels, Barben, Äschen und Forellen wollen wir gar nicht reden. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr.

Zurück zum Fischhändler bzw. den Forellen. Zwei Stück hatten fast 600 Gramm. Ganz klassisch sollten sie in Mehl gewendet werden, gebraten und mit Bratkartoffeln serviert werden. Ob das jetzt Bratkartoffeln aus gekochten oder rohen Kartoffeln sind, ist egal.  Mehr gibt es auch zu diesem Rezept nicht zu sagen.


Zutaten:
2 Regenbogenforellen
Salz. Pfeffer
Petersilie
Mehl
Butterschmalz

Zubereitung:
Die Forellen waschen, dabei achte ich besonders auf die Wirbelsäule des Fisches, die oft noch mit Nierenresten behaftet ist. Mit dem Daumen streift man diese Reste unter fließendem Wasser ab.

Die getrockneten Fische mit Salz und Pfeffer würzen, ein Petersiliensträußchen in den Bauch legen und im Mehl wenden.

Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen und die Fische bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten auf beiden Seiten braten. (Bei dieser Größe auf der ersten Seite 6 Minuten und 4 Minuten auf der zweiten). Meine Fische haben nicht so ganz in die Pfanne gepasst. Deswegen fehlt auch der Schwanz.
Woran man merkt, dass der Fisch gar ist? Die Augen des Fisches sind milchig trüb und die Fettflosse (das ist die kleine hintere Flosse auf dem Rücken der Forelle) lässt sich ganz leicht herausziehen, wenn es so weit ist.

Dazu gibt es Bratkartoffeln, eine Zitronenscheibe (wer’s braucht, ich eigentlich nicht) und etwas Tomatensalat.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Nudelcurry mit Brokkoli und Mais

„Ein Curry wär nicht schlecht und das Gemüse muss weg. Aber nicht schon wieder Reis dazu!“ „Ja, mach ich!“ Gibt es eben ein paar Nudeln. Da kann man alles Mögliche nehmen. Reisnudeln, Spaghetti, Spätzle, alles schmeckt dazu.


Zutaten:
2 EL Pflanzenöl
1 EL rote Currypaste
2 rote Chilis
2 Knoblauchzehen
250 g Rinderhack
400 g Kokosmilch
100 g Brokkoli
285 g (1 Dose) Gemüsemais
3 EL helle Sojasoße
4 EL Fischsoße
1 Limette
100 g Wok-Nudeln
Thai-Basilikum

Zubereitung:
Ist ja eigentlich keine große Geschichte! Hab ich schon oft genug gemacht.

Mit etwas Öl die Currypaste anbraten. Chilistreifen und kleine Knoblauchwürfel mitbraten lassen. Die Knoblauchwürfel dürfen nur nicht zu dunkel werden.

Wenn sich das Öl absetzt, etwas von dem Dicken der Kokosmilch, so 2 oder 3 Esslöffel,  dazu. Deswegen schüttle ich die Kokosmilchdose nie durch. Egal weiter.

Das Hackfleisch fein zerkrümeln. Mit meinem breiten Kochlöffel schiebe ich die dickliche, pastenähnliche Soße hoch an den Rand und fülle den frei gewordenen Platz mit Rinderhack. Das alles mit ziemlich hoher Hitze. Einmal das Rindfleisch wenden, fertig braten lassen und wieder alles am Wokrand nach oben schieben. Wieder wird der freie Platz in der Wokmitte mit dem Hackfleisch ausgefüllt. Das mache ich, bis das Rindfleisch durchgebraten ist.

Jetzt kommen die restliche Kokosmilch, der gewürfelte Brokkoli und der Mais dazu. Mit Sojasoße, Fischsoße und Limettensaft würzen. Etwa 10 Minuten bei geschlossenem Deckel dauert es bis das Gemüse fast bissfest ist.

Wok-Nudeln gibt es dazu. Beim ersten Mal hatte ich zu viele Nudeln in das Curry gegeben. Die Folge war ein kleisterartiger Mörtel, den wir entsorgt haben. Dieses Mal weiß ich es besser. Höchstens, aber wirklich höchstens, 100 g Nudeln dazugeben. Drei Minuten brauchen die, dann ist alles fertig.

Eventuell noch mal mit Soja- und Fischsoße nachwürzen, dann nur noch frisch gezupftes Thai-Basilikum unterheben und: „Mahlzeit!“

Dienstag, 5. Oktober 2010

Gretels Apfelkuchen

Nein, nicht die Begleiterin von Hänsel hat hier gebacken, obwohl der leckere Kuchen auch auf das „Knusperhäuschen“ gepaßt hätte. Es ist meine Schwiegermutter, die wie die meisten Schwiegermütter ein  paar leckere Rezepte "auf Lager" hat.
Herbstzeit = Apfelzeit, der Apfel ist ja ein typisches Obst für den Herbst. Kuchen sind ja normalerweise nicht mein Metier. Essen manchmal, backen kaum. Das ist auch besser so. Anni hat den Kuchen ihrer Mutter nachgebacken und ich habe aufgepasst. Gegessen haben wir dann wieder gemeinsam. ;-)


Zutaten:
125 g Butter
125 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
3 Eier
Salz
4 Tropfen Zitronenöl
2 gestr. TL Backpulver
200 g Mehl
750 g Apfelscheiben
3 EL Milch
50 g Butter
gem. Zimt
Puderzucker

Zubereitung:
Nicht zu kalte Butter, Zucker, Vanillezucker, Eier und Salz mit dem Rührgerät schaumig rühren. Das Zitronenöl dazugeben. Mehl und Backpulver in einer weiteren Schüssel mischen und dann auf die anderen Zutaten sieben. Dann alles gründlich mit dem Rührgerät verrühren.

2/3 des Teigs in eine gefettete Form füllen und mit den Apelscheiben kranzförmig belegen. Unter den restlichen Teig die Milch rühren und gleichmäßig über die Apfelscheiben verteilen. Darauf dann Butterflocken legen.

Den Backofen auf 180°C vorheizen und 40 - 50 Minuten backen.

Nach dem Backen etwas abkühlen lassen und mit gemahlenem Zimt und Puderzucker bestreuen.


Montag, 4. Oktober 2010

Knoblauchhuhn (Gai Yang Kratiem)

Den thailändischen Namen habe ich dieses Mal erraten bzw. erschlossen. Gai Yang steht für gebratenes oder gebackenes Huhn und Kratiem steht für Knoblauch. Es könnte also passen. Meine Thai-Sprachkenntnisse sind halt nicht so überwältigend.

Vielleicht ist man etwas überrascht, wenn man die Mengen an verwendetem Knoblauch und Koriander sieht. Aber: Einfach ausprobieren, am besten auf einem Holzkohlengrill bei nicht zu großer Hitze. Gut, bei dem Wetter doch besser in den Backofen. ;-) Dazu passt: Reis, mit etwas Chilipulver und Limettensaft marinierte Tomatenscheiben und hauchdünn geschnitten Zwiebelscheibchen. Man kann anstatt des ganzen Hähnchens auch nur Hähnchenbrust nehmen.

Bei einem weiteren Thai-Kochabend haben wir eine etwas andere Zubereitungsmethode gewählt. Anders als beim Originalrezept haben wir die Würzpaste unter die Haut des Geflügels gelegt. Dadurch verbrennt der Knoblauch und der Koriander nicht mehr und die Würze ist noch intensiver. Wie wir finden, eine durchaus praktikable Alternative.

 Zutaten:
1 Brathähnchen
2 Korianderpflanzen
6 Knoblauchzehen
2 TL Pfefferkörner
2 TL Salz
½ Limette

Zubereitung:
Das Hähnchen in einzelne Portionen zerteilen. 

Koriander gründlich waschen und (mit der Wurzel) sehr fein hacken. Den Knoblauch sehr fein hacken. Die Pfefferkörner im Mörser grob zerstoßen. Koriander, Knoblauch, Pfeffer, Salz und den Saft einer halben Limette zu einer Paste verrühren.

Die Hähnchenteile mit der Paste gründlich einreiben und etwa 1 Stunde im Kühlschrank kühlstellen und marinieren lassen.

Bei nicht zu hoher Temperatur auf dem Holzkohlengrill oder im Backofen bei 180°C ca. 30 Minuten grillen bis das Fleisch zart und die Haut knusprig ist. Am Ende der Garzeit mit einer Nadel in das Fleisch einstechen. Wenn der austretende Saft noch blutig ist, die Garzeit verlängern.

Ein Bild habe ich noch von unserem ersten Versuch. Wir haben Knoblauch und Koriander auf die Haut gerieben. Beim Grillen sind Gewürze und Kräuter verbrannt.

 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)